Ein paar Tipps aus meiner Bastelecke
Hier und da sind im Laufe der Zeit ein paar Ideen beim Basteln entstanden, die den Bau erleichtern, die Modelle verschönern oder irgendetwas dergleichen bewirken. In loser Reihenfolge möchte ich hier ein paar Tipps vorstellen, die ich als gut empfinde. Jegliche Haftung lehne ich natürlich ab.



Diese aus vorgefertigten Streifen bestehende Reling hat unschöne Stellen.

Beim Vorbild  hat der Handlauf  einen glatten Verlauf.

Eine glatter Handlauf sieht am Modell originalgetreuer aus.
Schönheitsfehler an vorgefertigten Relingsstreifen

Eine beliebte Art eine Reling zu bauen, sind die vorgefertigten Relingstreifen, z.B. von der Fa. Graupner. Diese Relingstreifen haben ein sehr gutes Aussehen, aber auch einen riesigen Schönheitsfehler. Dieser Schönheitsfehler fällt beim normalen Betrachten gar nicht auf, man merkt nur, dass etwas nicht stimmt. Und zwar sind es die Überstände am Handlauf. Im linken oberen Bild sind ein paar dieser Stellen markiert. Das mittlere Bild zeigt eine Reling an einem Original. Man kann erkennen, dass der Handlauf nicht durch irgendwelche Unebenheiten unterbrochen wird.

Und hier nun der Tipp: sollte man solche Relingstreifen verwenden, dann sollte man die Überstände am Handlauf wegschneiden oder -feilen. Die Optik der Reling gewinnt dadurch gewaltig. Das linke untere Bild zeigt meine "Harle Gatt" (1:87). Deren Reling ist handgelötet und ohne Überstände am Handlauf. Der Eindruck dieser Reling ist deutlich besser, als der im ersten Bild.


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Eine kleine Sammlung von Federn.

Hier ein Beispiel für eine Verwendung der Federn an einer Vorderachse.

Ein weiteres Modell, in dem Thomas seine Federn verbaut hat.
Bezungsquellen für Schraubenfedern

Eine schöne Ergänzung für unsere 1:87 Trial Trucks sind Schraubenfedern, mit denen die beweglichen Achsen ausgestattet werden. Das Problem ist: woher bekommt man solche Federn? Mit etwas Glück findet man die in der "Grabbelkiste" der eigenen Modellbauecke. Aber man braucht nicht unbedingt solches Glück. Thomas Schober hat mir einige Bezugsquellen genannt und solche Federn in seine eigenen Trucks eingebaut.

Im oberen linken Bild sind vier Federn abgebildet, dazu sollen die Bezugsquellen genannt werden. Begonnen wird mit der größten Feder ganz links:
1. Feder aus einer elektronischen Registrierkasse (na gut, das ist ein Geheimtipp)
2. Fleischmann Spur N Anhängerkupplung , Best Nr. 9520
3. Minitrix, Best Nr. 40-0620-00
und ganz rechts:
4. ROCO, Best. Nr. 86204

Ach ja, ich vergaß zu erwähnen: in Wirklichkeit bekommt man unter obigen Bestellnummern Kupplungen für Eisenbahnwaggons. Dabei gehören zum Lieferumfang die genannten Federn.

Fotos: Thomas Schober





Hier ein Blick auf das Lenkservo der Feuerwehr.



Die silberne Lipozelle wurde beim Bau so montiert, dass sie auswechselbar ist. Und das ist gut so!
Funkstörungen: ein Erfahrungsbericht

Während der Modellbaumesse 2005 in Sinsheim zeigte mein Feuerwehrfahrzeug ein Problem: der Geradeauslauf war miserabel. Es war praktisch nicht möglich, die langen geraden Strecken mit voller Geschwindigkeit zu fahren, ohne dabei in den Strassengraben abzukommen. Zuerst habe ich mich damit abgefunden, dass ich die Lenkung wohl nicht gut genug gebaut hatte. Bei näherer Beobachtung merkte ich aber, dass die Lenkung um den Nullpunkt herum nur sehr zäh arbeitete. Dafür hatte ich eigentlich nur eine Erklärung: Ursache dafür mussten die zwei 10 Ohm Widerstände sein, die ich in die Leitung des Servomotors gelötet hatte. Damit wollte ich die Funkstörungen im Modell verringern.

Nach dem damaligen Einlöten der Widerstände hatte ich aber noch eine ganze Zeit am Modell gearbeitet und Elektronik und Software verbessert. Also wagte ich es in Sinsheim, die Widerstände auszubauen, um eine Testfahrt zu machen. Der Erfolg war nicht zu übersehen: die Fahreigenschaften des Modells waren um Klassen bessser, eine gerade Strasse mit voller Geschwindigkeit zu fahren, ist kein Problem mehr.

Und warum erzähle ich das nun alles? Um allen mitzuteilen, dass der häufig verwendete 10 Ohm Widerstand in der Leitung des Servomotors auch seine Nachteile hat. Nahe am Nullpunkt hat der Lageregelkreis im Servo nicht mehr die Kraft, es endgültig auf Sollposition zu bringen. Man sollte also am Modell selbst testen, ob man auf diesen Widerstand verzichten kann und ihn nur dann einbauen, wenn er auch wirklich eine Hilfe ist.

Dazu auch noch etwas, was ich mit meinem Gabelstapler erlebt hatte: er war seit einiger Zeit unglaublich von Funkstörungen geplagt. Ich hatte zuerst die LiPo Zelle in Verdacht, doch selbst mit frisch geladenem Akku fing er nach kurzer Betriebszeit an zu spinnen. Die Suche nach der Ursache brachte ein Ergebnis, mit dem ich nicht gerechnet hatte: die LiPo Zelle hatte keine Kapazität mehr. Nach dem Einbau einer neuen war der Stapler wieder kerngesund.

Und was lernen wir (na gut: ich!) daraus: Funkstörungen können auch in einem defekten Akku ihre Ursache haben und daher sollte ein Akku immer so eingebaut werden, dass man ihn austauschen kann. Und der 10 Ohm Widerstand hat seine deutlichen Schattenseiten, was den Geradeauslauf angeht.


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Der alte Getriebemotor, der leider ausverkauft ist.


Der Ersatzmotor, aber ohne Schnecke-Zahnrad Stufe..



Jetzt nur noch zusammenschrauben, und eine Zahnradstufe ist entfernt!
Umbau am Lemo-Klotzmotor

Viele kennen ihn unter diesem Namen: den "Lemo-Klotzmotor". Ich entdeckte ihn Mitte 2000 bei Lemo-Solar und baute ihn in meinen ersten Trial Truck ein. Mit diesem Getriebemotor fuhr der LKW so souverän durchs Gelände, dass ich voller Begeisterung jedem diesen Motor (und den MAN 5to als Basismodell) weiterempfohlen hatte. Ein wenig bedaure ich es ja, denn ca. 2 Jahre später war der Motor ausverkauft. Auf meine Anregung hin bietet Lemo-Solar als Ersatz eine ähnliche Ausgabe dieses Motors an. Dazu wird ein  anderer Getriebemotor aus dem Angebot mit einere Schnecke-Zahnrad Stufe erweitert, so dass sich eine Untersetzung von ca. 1:180 ergibt. Damit hat man wieder die ideale Untersetzung für den Tabel Top Truck Trial.

Was viele nicht wissen: wenn man sich traut, den Antrieb zu zerlegen, dann kann man dem Getriebemotor eine Getriebestufe entnehmen und erhält danach eine Gesamtuntersetzung von ca. 1:60. Das ist ideal für Strassenfahrzeuge.

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Hier ein Beispiel für ein serienmäßiges und für uns viel zu großes Servohorn.


Und hier ein Beispiel für einen Eigenbau. Der Hebel enthält eine Reihe von Bohrungen,von denen beim Einbau die passenste ausgewählt wurde.


Unter der Schraube befindet sich ein Langloch, so dass der Hebel in der Länge verstellt werden kann.
Servohebel im Selbstbau

Ist es nicht schön, dass es so kleine Servos für uns Modellbauer gibt? Damit werden kleine und kleinste Modelle möglich. Wenn da nicht das grosse Servohorn oben auf dem Servo wäre. Natürlich wird man es so weit wie möglich beschneiden und verkleinern. Aber das hat irgendwo auch sein Ende. Ich bin daher inzwischen dazu übergegangen, sie gar nicht mehr zu verwenden.

Stattdessen wird aus einem Stück Messingprofil ein Hebel hergestellt und mit dem Servo verschraubt. Dadurch, dass die Schraube nicht mit maximaler Kraft angezogen wird, hat man gleichzeitig eine Rutschupplung. Sollte in der Lenkung also einmal etwas blockieren oder das Servo durch Störungen in eine Endlage laufen, dann geht nichts kaputt.

Beim Bau des Servohebels sollte man ein Reihe von Bohrungen für das Gestänge vorsehen und ein Langloch für die Befestigungsschraube zum Servo. Damit hat man beim Bau des Modells optimale Einstellmöglichkeiten und kann eine gut angepasste Lenkung bauen.

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Dies ist das gelbe Warnblinklicht, das ich bei der Berufsfeuerwehr Oldenburg beobachtet habe.

Anwendungstipp zum DoppelblitzTiny

Eine ganze Reihe von Modellbauern kennt ihn inzwischen: meinen DoppelblitzTiny (erhältlich bei www.mikroantriebe.de).

Diese Schaltung unterstützt neben 4 Doppelblitzern für das Dach auch eine automatische Lichthupe. Diese Lichthupe ist unter Modellbauern etwas umstritten, denn einige sagen, sie sei verboten. Bei einem Besuch der der Feuerwache 2 der Berufsfeuerwehr Oldenburg habe ich aber gesehen, dass die Fahrzeuge diese automatische Lichthupe haben. Nun habe ich aber auch eben dort eine Funktion gesehen, die der DoppelblitzTiny erfüllen kann, wenn man keine automatische Lichthupe haben möchte. Es ist ein gelbes blinkendes Warnlicht, am Heck des Fahrzeugs montiert. Dieses Warnlicht schaltet sich so "sanft" ein und aus, wie es auch der DoppelblitzTiny tut.

Ein weiterer Tipp für diejenigen, die auf dem Dach vier Blaulichter haben, aber auch im Kühlergrill noch zwei Frontblitzer haben möchten. Man kann einen der hinteren Doppelblitzer zusammen mit den Frontblitzer schalten. Es fällt dann kaum auf, dass diese synchron blitzen, aber man hat einen funktionsfähigen Frontblitzer. Und eine Antwort auf die (noch nicht gestellte) Frage, warum der DoppelblitzTiny nicht einfach einen zusätzlichen Frontblitzer unterstützt: Er hat nicht genügend Anschlüsse!

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Solch ein kleines handgemachtes Platinenstück kann die Lösung sein.


Hier ein Anwendungsbeispiel in einem Feuerwehrfahrzeug.
Widerstände im Modell montieren

Ein immer wiederkehrendes Problem beim Einbau der Fahrzeugbleuchtung ist: wie und wo kann man diese verflixten Widerstände montieren. Eine Möglichkeit ist die, sie an die Kabel einfach nur anzulöten und nach dem Löten im Fahrzeug zu verkleben. Ich habe inzwischen eine etwas komfortablere Lösung, denn ich löte die Widerstände auf ein Stück Platine.

Aber langsam und von vorn: von einer 0.5mm dicken Elektronikplatine wird ein kleines Stück abgeschnitten, sei es mit der Schere oder mit der Minibohrmaschine und Trennscheibe. Das Stück sollte ungefähr so gross sein wie der Widerstand, der darauf Platz finden soll. Nun wird mitten  auf dem Platinenstück eine Rille in das Kupfer gefräst, siehe auch auf dem Bild links. Nun dieses Stück Platine an passender Stelle im Modell verkleben und anschliessend den Widerstand darauf gelötet werden - fertig.

Natürlich kann man dieses Verfahren erweitern, z.B. mehrere Pads für mehrere Widerstände vorsehen. Oder mann kann auch eine SMD-Experimentierplatine kaufen und in kleine Stücke sägen. Solch eine Platine ist nämlich schon mit den passenden Lötpads versehen.

Eine Variante mit mehreren Pads auf einer Platine sieht man links auf dem zweiten Bild, allerdings mit einer speziell geätzten Variante, die nicht käuflich erhältlich ist. Es wäre doch einmal eine Anregung für unsere Zulieferer, solch eine Platine als Widerstandsträger anzubieten. Fragt doch alle mal an, wann sie angeboten wird....

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Im Vergleich: runde 3mm LED im original und mit bearbeitetem Gehäuse.

LED Gehäuse verkleinern

Noch vor ein oder zwei Jahren war es problematisch, weisse LED in SMD-Gehäusen zu bekommen. Daher hatte ich normale runde 3mm LED gekauft, und deren Gehäuse so bearbeitet, dass sie als rechteckige Scheinwerfer in ein Modell eingebaut werden konnten. Also nur Mut! Wenn eine LED von ihrer Grösse mal nicht zum Modell passt: irgendwo ist immer etwas Gehäuse übrig, das noch weggefeilt werden kann. Gleichgültig ob runde 3mm LED, SMD-LED oder sonst etwas.

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Dieses kleine Teil ist ca. 1x1mm gross, wie stellt man es her und verlötet man das?


Ganz einfach: erst nach dem Löten vom Messingprofil abtrennen und die benachbarten Lötstellen kühlen:


Kleinste Messingteile verlöten

Ein Problem beim Bau von Kreugelenken und anderen winzigen Bauteilen ist die Handhabung der Winzlinge. Wie hält man die Dinger fest beim Bearbeiten und beim Verlöten?

Ganz einfach: die Bauteile werden aus Messingprofil hergestellt, aber man trennt sie nicht vom Profil ab. Vielmehr lässt man während der Bearbeitung so viel Material wie möglich stehen. Nach der Bearbeitung nimmt man möglichst viel Material weg, so dass nur noch ein dünner Steg zum Messingprofil bestehen bleibt. So kann man das neue kleine Bauteil einfach an seinen zukünftigen Platz halten und dort verlöten. Anschliessend ein kleiner Knick, und es ist vom Messingprofil abgebrochen.

Dann gibt es ja noch die Gefahr, dass beim Löten benachbarte Lötstellen wieder aufschmelzen. Dagegen helfen kleine Schnippsel nasses Papiertaschentuch, das die gefährdeten Stellen kühlt. Wenn die Umstände es zulassen, geht auch eine Metallklammer, die die Wärme ableitet.

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Bezugsquelle für dünne Litze

Hin und wieder trifft bei mir die Frage ein, woher ich meine dünne Litze für die Verkabelung von Mikromodellen beziehe. Die Antwort lautet: aus dem Modellbahnbedarf. Dort gibt es dünne und sehr flexible Dekoderlitze von der Fa. Brawa in einer  Reihe unterschiedlicher Farben. Das Bild links zeigt die Verpackung, zum Vergrössern des Bildes bitte draufklicken.

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In dieser Vorrichtung stecken die Farbdosen und werden gedreht.
Farbe gründlich und bequem rühren

Wer kennt es nicht: die Farbe stand ein paar Monate im Regal und die Pigmente haben sich unten in der Dose als kompakte feste Masse abgesetzt. Vor Gebrauch muss also gründlich gerührt werden. Zum Rühren gibt es verschiedene Methoden: Umrühren mit einem Stab, Schütteln der geschlossenen Dose mit einer darin befindlichen Metallkugel oder elektrisches Rühren mit einer Minibohrmaschine. Da meine Farbdosen alle von Revell oder Humbrol sind, haben sie die gleiche Grösse, und so habe ich mir eine Vorrichtung gebaut. Hier wird die Dose lose in ein Papprohr gesteckt und elektrisch gedreht. Eine Metallkugel in der Dose sorgt für eine bessere Durchmischung. So werden die Farben während des Bastelns ohne weiteres Zutun gerührt, zum Teil stundenlang.

Vorteile des Ganzen: die Farben sind gründlichst gemischt, man hat keine weitere Arbeit mit der Rührerei und man hat keine Rührwerkzeuge, die anschliessend gereinigt werden müssen.

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Statt eines Windeisens verwende ich ein altes Bohrfutter.


Das Bohrfutter aus einer anderen Perspektive.


So wird der Gewinde-
bohrer angesetzt.


Die linke Hand führt, die rechte dreht.
Herstellung von M1 Gewindebohrungen

Die Gewindegrösse M1 ist in meiner Modellbauecke die Standardgrösse. Schrauben in dieser Grösse sind  unterschiedlichen Maßen noch gut erhältlich, wenn auch nicht mehr beim örtlichen Modellbauladen. Man muss schon den Versandhandel bemühen.

Interessanterweise verbrauche ich fast nur Schrauben, mein Bedarf an Muttern ist sehr gering. Grund dafür ist, dass bei fast allen Verbindungen Gewindebohrungen hergestellt werden. Wie ich das mache, möchte ich kurz beschreiben.

Begonnen wird mit der Bohrung des Kernloches. Hier nehme ich die 0.8mm Bohrer von Proxxon. Ich finde sie zwar manchmal etwas zu weich, aber mit Messing werden sie noch mühelos fertig, und sie sind in fast jedem Baumarkt erhältlich.

Der Gewindebohrer selbst wird bei mir in ein altes Bohrfutter eingespannt. Unter dem Namen "Stiftenklöbchen" sind ähnliche Hilfsmittel im Werkzeughandel erhältlich. Verwendet man statt dessen die üblichen Windeisen, dann hat man die Garantie zum Bruch des Gewindebohrers schon fast sicher. Na gut, genauer gesagt ich hab die Garantie sicher ;-) , denn vielleicht gibt es ja Modellbauer, die mühelos M1 Gewindebohrungen mit Hilfe eines Windeisens herstellen können.

Nun wird der Bohrer angesetzt und mit der linken Hand das Bohrfutter gehalten. Die Rechte Hand dreht das Futter vorsichtig zwischen den Fingern. Eine ganze Umdrehung vor und eine halbe zurück, solange, bis das Gewinde fertig ist. Wenn ich ehrlich sein soll, die Sache mit dem vor und zurück steht so zwar im Lehrbuch, aber ich mache es mehr nach Gefühl. Das klappt auch ganz gut, denn der letzte Gewindebohrer, der mir vor drei Jahren gebrochen ist, hat nur den Sturz vom Basteltisch auf den Fussboden nicht überstanden.

Ach ja, ich habe da noch einen Trick. Nach ca. zwei Umdrehungen lasse ich das Bohrfutter ganz los, dann steht es wieder exakt senkrecht. So vermeide ich, dass ich ohne es zu merken den Bohrer immer mehr verspanne und dadurch abbreche..



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Dieses Bild zeigt ein Verteilergetriebe, das zum Teil gelötet und zum Teil verschraubt ist. Die Welle hat 1.5mm Aussendurchmesser.

Löten von Fahrzeugrahmen aus Messing

Mehrfach wurde mir schon die Frage gestellt, wie ich Teile an einem Fahrzeugrahmen löte, ohne dass sich andere Lötstellen , die nur wenige mm entfernt liegen, wieder lösen. Hier die Antwort:

Lötstelle mit Feile, Schleifpapier oder ähnlichem gut reinigen.

Lötwasser (gibt es im Baumarkt) an die Lötstelle geben.

Lötzinn am Lötkolben schmelzen, so dass etwas mehr als normal an seiner Spitze hängt. Ich nehme handelsübliches Elektroniklötzinn.
 
Mit dem Lötkolben die Lötstellen berühren. Es zischt etwas und das Lötzinn von der Spitze verteilt sich auf dem Messing. Das Ganze sollte nur ca. 2 Sekunden dauern. Wenn das Lötzinn bis dahin nicht komplett verlaufen ist, dann trotzdem aufhören und den kompletten Vorgang wiederholen. Dabei wird das Messing vom letzten Mal noch etwas vorgeheizt sein, so dass das Lötzinn diesmal leichter verläuft.

Auf keinen Fall das tun, was man beim Löten nomalerweise tut: Lötstelle aufheizen und dann das Lötzinn an der Lötstelle schmelzen. Dieser Vorgang dauert so lange, dass benachbarte Lötstellen garantiert aufschmelzen.

Die Heizleistung des Lötkolbens ist bei dem Ganzen nicht so wichtig. Ich nehme z.B. einen Ersa Multitip mit nur 25 Watt und  Dauerlötspitze.  Der  Lötvorgang lebt von der Hitze, die in der Lötspitze gespeichert ist, zum Nachheizen ist der Vorgang viel zu kurz.

Als weitere Hilfe kann man neben der Lötstelle auch Metallklammern befestigen. Sie fangen einen Teil der Wärme ab, die ja unbedingt zu benachbarten Lötstelle weiter will, um uns zu ärgern.

Fortsetzung folgt... dann gibt es meinen absoluten Geheimtipp für so schwierige Lötstellen wie z.B. Kreuzgelenke!!

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Die zwei Beispiele aus dem Text rechts  findet man hier zusamen mit einem Schaltbild.
Berechnung des Vorwiderstandes für eine LED

Zu Beginn muss man wissen, wie gross der Strom sein soll, der durch die LED fliessen soll. Ein guter Wert ist 10mA, der wird in der folgenden Beispielrechnung verwendet. Allerdings kann sich in der Praxis herausstellen, dass die 10mA für ein viel zu helles Rücklicht oder einen viel zu dunklen Scheinwerfer sorgen. Daher sind die 10mA nur ein erster Richwert zu Beginn, und später muss eventuell der Wert etwas verringert oder vergrössert werden, um die gewünschte Helligkeit zu erhalten.

Zwei weitere Anhaltswerte sind die Spannungen, die an der LED abfallen. Interessanterweise sind sie fast konstant: 3.5 V bei blauen und weissen LED, 2.0 V bei roten, gelben und grünen LED.

Das Ohmsche Gesetz und eine Kirchhoffsche Regel führen dann zu einer einfachen Gleichung:
R = (Akkuspannung  - LEDSpannung)  /  0.01

Beispiel 1:
Akku 4.8 Volt, zwei gelbe LED in Reihe (Blinker): R = (4.8 - 2 - 2) / 0.01 = 80 Ohm

Beispiel 2:
Akku 4.8 Volt, eine weisse LED: R = (4.8 - 3.5) / 0.01 = 130 Ohm

Problematisch wird es beim Anschluss einer weissen LED an einen Lithium Akku: Die Akkuspannung ist dabei fast gleich der LED-Spannung. In dem Fall verwende ich einfach einen 10 Ohm Widerstand.

Wer mehr über die Berechnung der Widerstände wissen möchte: in Internet wird dieses Thema sehr häufig behandelt. Einfach eine Suchmaschine anwerfen und nach den Begriffen "LED" und "Vorwiderstand" suchen lassen.

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Kennline einer LED




Zum Vergleich ein Widerstand 1800 Ohm
Warum müssen LED Vorwiderstände haben?

Auf vielen Modellbauseiten gibt es Hinweise, dass LEDs unbedingt Vorwiderstände benötigen und wie man diese berechnet. Warum LEDs diese Widerstände benötigen, ist einigen Modellbauern allerdings nicht klar. Ich habe daher einmal ein LED Datenblatt der Fa. Osram genommen, und ein paar Informationen eingezeichnet. Man erkennt daran, dass geringe Spannungschwankungen zu riesigen Stromschwankungen führen. Man darf die LED also nicht direkt an eine Spannungsquelle anschliessen, sondern muss den Strom mit Hilfe des Vorwiderstandes begrenzen.

Wie stark sich ein Widerstand in seinem Verhalten von dem einer LED unterscheidet, zeigt die nächste Abbildung.




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Drei Schaltbilder für LED
Abblend- und Fernlicht im 1:87 RC-Truck

Im Jahr 2001 begann ich, meine 1:87 RC-Trucks mit weissen 3 mm LED als Scheinwerfer auszurüsten. Diese kleinen LED haben eine enorme Leuchtkraft und immer öfter fühlte ich mich beim Fahren von Ihnen geblendet. Das war der Auslöser, meine Fahrzeuge mit Stand-, Fern- und Abblendlicht auszustatten. Meine Lösung dafür heisst "LichtTiny". Das ist ein Mikrocontroller, der die Helligkeit per Dimmung (Pulsweitenmodulation) der LED  einstellen kann. Es geht aber auch anders über normale Schaltkanäle und mehrere Widerstände und LED. Die drei Möglichkeiten, die mir dazu einfallen habe ich in der Grafik links dargestellt (zum Vergrössern anklicken). 

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Die Felgen nach und
vor dem Nacharbeiten
LKW Felgen optisch aufwerten

Die Modelle von Herpa haben schöne Felgen, aber sie lassen sich noch etwas aufwerten. Die nur angedeuteten Durchbrüche in den Felgen werden mit einem 0.8 bis 1 mm grossen Bohrer durchbohrt. Das Ergebnis zeigt das Foto.

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Der Rumpf der Rüstersiel
ist mit 1mm dicken Polystyrolstreifen beplankt



Hier sieht man deutlich die
Dellen, die ca. 3 Tage nach
dem Beplanken auftraten.
Polystyrol: praktisch, aber nicht immer problemlos

Mein Lieblingswerkstoff im Schiffsmodellbau ist Polystyrol, wenn es darum geht, Rümpfe, Decks, Aufbauten usw. zu bauen. Es ist in Platten ab 0.5mm Dicke aufwärts erhältlich und lässt sich ausgezeichnet bearbeiten, kleben und lackieren und ist wasserfest.

Leider habe ich mehrfach beobachtet, dass sich Bauteile einige Tage oder Wochen nach dem Zusammenbau verziehen. So hatte ich z.B. den Rumpf meiner Rüstersiel (nein, sie ist immer noch nicht fertig...), also ich hatte den Rumpf aus 1mm dicken Polystyrolplanken gefertigt. Gespachtelt wurde er mit in Lösungsmittel aufgelöstem Polystyrol.

Wenige Tage später hatte der Rumpf tiefe Dellen. Ein Ausspachteln kam nicht in Frage, das hätte das Modell zu schwer gemacht.  Also kam er in die Tonne und ein zweiter Rumpf entstand. Und der ist einwandfrei.

Was war geschehen? Hier meine Meinung: Die Lösungsmittel im Klebstoff lösen das Polystyrol an und es quillt dabei auf. Beim anschliessenden Trocknen verdunstet das Lösungsmittel, und der gequollene Kunststoff schrumpft. Dabei enstehen Zugspannungen im Bauteil, die dieses verformen. Seit ich Polystyrol fast nur noch mit Sekundenkleber klebe, habe ich keine Probleme mit verzogenen Bauteilen mehr.
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Dies ist die Mikromodellbauseite von Harry Jacobsen

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